Die Bedeutung von BREEAM

Januar 2023

Mit jedem Tag der verstreicht, macht die Entwicklung unserer neuen Produktionsstätte in Witney Fortschritte. In jeder Bauphase haben wir konsequent Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Bemühungen gestellt. Als zertifiziertes B Corp Unternehmen, Mitglied des UN Global Compact und Unterstützer der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung prägt eine umfassende Nachhaltigkeitsagenda unser Handeln. Natürlich war es unser Ziel, sicherzustellen, dass unser neues Gebäude in Witney diese Werte widerspiegelt.

Es erfüllt uns mit Stolz, dass das Gebäude zu den besten 25 Prozent der nach der BREEAM-Methode bewerteten Gebäude gehören wird. Die BREEAM-Zertifizierung bestätigt das höchste Niveau an ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeitsleistung. In enger Zusammenarbeit mit der Bauberatungsfirma Ridge and Partners LLP haben wir diesen Status erreicht. Kürzlich hatten wir das Vergnügen, uns mit dem leitenden Nachhaltigkeitsberater des Unternehmens auszutauschen und diese Begegnung hat nochmals herausgestellt, wie bedeutsam die BREEAM-Zertifizierung im Kontext eines nachhaltigen Unternehmensumfelds ist.
 

Wie wichtig ist eine BREEAM-Zertifizierung für die heutige Bauindustrie?

Eine BREEAM-Zertifizierung spielt eine wichtige Rolle in der heutigen Bauindustrie, da sie als führende Bewertung für Nachhaltigkeit für das Gebäude und die Umgebung fungiert. Dieser Rahmen fördert nachhaltiges Design, indem er verschiedene Aspekte von Bauprojekten untersucht und ihre Leistung mit anderen zertifizierten Gebäuden vergleichbar macht.

Der Hauptzweck von BREEAM besteht darin, die Umweltauswirkungen von Gebäudeplanungen auf messbare Weise zu reduzieren. Die Anforderungen gehen über Bauvorschriften und Normen hinaus, um sich auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden der Gebäudenutzer zu konzentrieren. Eine BREEAM-Zertifizierung ermöglicht es Projekten, nachzuweisen, dass sie eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsmaßnahmen erfolgreich in den Entwurfs- und Bauprozess integriert haben. Damit trägt die Zertifizierung dazu bei, eine umweltfreundliche und nutzerorientierte Bauweise voranzutreiben.
 

Wie unterscheidet sich die BREEAM-Zertifizierung von Owen Mumford von anderen Unternehmen?

Owen Mumford hat sich von Beginn an aktiv am BREEAM-Prozess beteiligt und dem Projektteam klargemacht, dass die Zertifizierung ein zentrales Ziel für das gesamte Projekt ist. Diese strategische Entscheidung ermöglicht es dem Unternehmen, die eigenen Entwicklungen direkt mit anderen BREEAM-zertifizierten Projekten zu vergleichen. Durch diesen Ansatz wird sichergestellt, dass verschiedene Umweltaspekte über alle Phasen der Planung und des Baus hinweg sorgfältig berücksichtigt werden. Die BREEAM-Zertifizierung eines Gebäudes unterstreicht den klaren Willen von Owen Mumford, hochwertiger und nachhaltiger zu bauen.

Wie sieht der Zertifizierungsprozess aus - wenn ein Gebäude gemäß der Spezifikation gebaut wird, wie wird dann die Zertifizierung beurteilt und für das fertige Bauwerk vergeben?

Der Zertifizierungsprozess beruht auf zu erbringenden Nachweisen, die die Einhaltung der Spezifikationen und umgesetzten Maßnahmen für das fertige Gebäude belegen. In der letzten Phase des Zertifizierungsprozesses werden Nachweise wie Bestandszeichnungen oder Spezifikationen vorgelegt, die dann von einem BREEAM-Bewerter vor Ort überprüft werden. Ein Inspektionsbericht mit Fotos dient als entscheidender Nachweis für die Umsetzung.

Alle eingereichten Nachweise werden an die BRE (Building Research Establishment) übermittelt und einem gründlichen Qualitätssicherungsaudit unterzogen. Auf Grundlage dieses Audits wird die Zertifizierungsentscheidung getroffen. Im Falle von Unstimmigkeiten oder der Notwendigkeit zusätzlicher Nachweise hat das Projektteam sechs Monate Zeit, diese vorzulegen. Nach erfolgreichem Bestehen des Audits wird ein Zertifikat ausgestellt, das die BREEAM-Bewertung und die Mitglieder des Projektteams enthält. Das Zertifikat wird dem BREEAM-Prüfer übergeben, der es an den Kunden und gegebenenfalls an das Projektteam weiterleitet.

Welche Arten von Nachhaltigkeitszielen erkennt BREEAM an und wie werden sie gemessen?

BREEAM bewertet Gebäude auf der Grundlage einer breiten Palette von Umweltaspekten:

 

In jeder dieser Kategorien sind verschiedene Nachhaltigkeitsziele festgelegt, wobei einige verpflichtend und andere optional sind. Zu Beginn des Projekts erstellt der BREEAM-Bewerter in der Regel in Zusammenarbeit mit dem Planungsteam eine Strategie. Diese Strategie bleibt während der gesamten Planungs- und Bauphase größtenteils unverändert, obwohl es aufgrund von Durchführbarkeit, Kosten und anderen Faktoren zu gelegentlichen Anpassungen kommen kann. Im Bereich Umweltverschmutzung beispielsweise ist eine Bewertung des Hochwasserrisikos erforderlich. Hierbei können Punkte vergeben werden, wenn die Entwicklung den Oberflächenwasserabfluss effektiv bewältigt oder die Verschmutzung von Wasserläufen minimiert wird.

Könnte Owen Mumford für andere Unternehmen in der Region ein Vorbild sein, wenn es darum geht, einer nachhaltigen Infrastruktur den Vorrang zu geben? Welche Vorteile ergeben sich daraus für die Unternehmen?

Das steigende Interesse an Umweltbewertungen führt dazu, dass lokale Behörden BREEAM als verbindliche Anforderung für neue Entwicklungen in ihre Bauplanung aufnehmen. Gemeinden erkennen die Bedeutung der Bekämpfung des Klimawandels und die Notwendigkeit, Gebäude auf standardisierte und vergleichbare Weise zu bewerten.
Mit zunehmender Anzahl von Bauherren, die sich für die Zertifizierung ihrer Gebäude entscheiden, werden auch andere dazu inspiriert, diesen Weg einzuschlagen und so den Wandel voranzutreiben. Unternehmen können durch die Zertifizierung ihrer neuen oder renovierten Gebäude glaubhaft zeigen, dass ihnen Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit ebenso wichtig sind wie der wirtschaftliche und soziale Nutzen ihrer Gebäude.

Welchen Rat würden Sie lokalen Unternehmen geben, die sich um eine BREEAM-Zertifizierung bemühen?

Die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche BREEAM-Zertifizierung sind ein aktives, engagiertes Projektteam und die frühzeitige Einbindung eines BREEAM-Gutachters (idealerweise lange vor Einreichung der Planung).