Der Autoinjektor, der zukünftige Trends in der Arzneimittelentwicklung vorausahnt
Michael Earl, Director Pharmaceutical Services bei Owen Mumford, erläutert, wie das auf Covid abgestimmte Studiendesign und sorgfältige Planung von Owen Mumford es ermöglichten, die Produktentwicklung abzuschließen und dieses innovative Produkt am Markt einzuführen.
Der plattformbasierte, Einweg-Autoinjektor Aidaptus wurde entwickelt, um die Bedürfnisse sowohl von Patienten als auch von pharmazeutischen Herstellern zu erfüllen.
Wichtige Merkmale:
- OM’s Aidaptus führt einen einheitlichen Injektionsvorgang für Anwender ein. Der Injektionsprozess besteht aus zwei Phasen: Das Einführen der Nadel und die Abgabe der Dosis werden jeweils von separaten Federn gesteuert.
- Das Design von Aidaptus’ hält die Nadel vor, während und nach der Anwendung verborgen; dieses Merkmal kann dazu beitragen, dass die Injektion weniger abschreckend wirkt und so gegebenenfalls die Therapietreue fördert.
- Das Design von Aidaptus’ ermöglicht Pharmaherstellern, das Volumen und die Viskosität des Medikaments flexibel zu verändern, ohne das gewählte Abgabegerät wechseln zu müssen.
Erleichterung des Injektionsprozesses
Das Ziel von Plattform-Geräten ist es, eine breite Palette potenzieller Arzneimittelabgabeoptionen zu unterstützen und die Nutzung mit verschiedenen Formulierungen von der klinischen Studienphase bis über den gesamten Produktlebenszyklus zu ermöglichen. Dies reduziert den Aufwand für Validierungstests und regulatorische Anforderungen bei der Wahl eines Geräts für jedes Medikament und jede Formulierung. Allerdings bedeutet dies, dass bei der Entwicklung des Geräts die Anforderungen verschiedener potenzieller Patientengruppen mitbedacht werden müssen – da der finale Therapieanwendungsbereich noch nicht feststeht – und identifizierte Risiken in Bezug auf die Anwendung adressiert werden. Diese Überlegungen müssen den gesamten Injektionsprozess von der Anwendung bis zur Entsorgung abdecken.
Aidaptus
Der Aidaptus Einweg-Autoinjektor bietet Anwendern einen einheitlichen Injektionsprozess. Der Vorgang umfasst zwei Phasen: Die Nadeleinführung und die Medikamentenabgabe werden durch zwei verschiedene Federn angetrieben. Die Nadel wird automatisch durch Druck auf die Injektionsstelle ausgelöst, gefolgt von der Abgabe des Medikaments. Durch dieses zweistufige System ist es weniger wahrscheinlich, dass Patienten einen Wirkstoffverlust oder „nasse Injektionen“ vor Abschluss der Injektion erleben. Zusätzlich können sie den Fortschritt der Dosis und die vollständige Verabreichung anhand des hellgelben Stößels im Sichtfenster sowie hörbaren Klicks zu Beginn und am Ende der Dosierung kontrollieren. Das Sichtfenster ermöglicht zudem eine klare Prüfung des Medikaments vor der Injektion sowie der Klarheit und Farbe des Wirkstoffs.
Die Injektion von Medikamenten kann bei vielen Patienten Angst auslösen, einige leiden sogar unter Nadelfurcht. Das Design von Aidaptus’ hält die Nadel vor, während und nach Gebrauch verborgen; dies kann dazu beitragen, die Hemmschwelle für Injektionen zu senken und so die Therapietreue zu steigern. Zum Schutz der Patienten vor Nadelstichverletzungen arretiert der Sicherheitsmantel nach der Injektion, sodass die Nadel vor der Entsorgung in den Abwurfbehälter nicht freiliegt.
Entwicklung eines vielseitigen Produkts
Die Zeitspannen von der Arzneimittelentwicklung über klinische Studien bis hin zur endgültigen Zulassung haben sich in den letzten Jahren verkürzt. Das stellt erhöhte Anforderungen an Arzneimittelabgabegeräte, da sie während Formulierung, Entwicklung und Lifecycle-Management flexibel auf Änderungen der Medikation reagierten können sollten – ohne die finalen Produktzeitpläne maßgeblich zu beeinflussen.
Das Design von Aidaptus’ zielt darauf ab, Pharmaherstellern die Möglichkeit zu bieten, Füllvolumen und Viskositäten anzupassen, ohne das gewählte Abgabegerät wechseln zu müssen. Der sich selbst justierende Kolben mit patentiertem Design passt sich an verschiedene Spritzenfüllvolumina an – ohne Änderungen am Gerät und ohne neue Bauteile. Der Autoinjektor ist zudem mit vorgefüllten Spritzen zu 1 ml oder 2,25 ml kompatibel, mit minimalen Umbauteilen und ohne Einfluss auf die kompakte, diskrete Größe (162 mm x 18 mm). Für noch mehr Flexibilität sind sowohl Belüftungs- als auch Vakuumfüllung möglich, sodass verschiedene Auftragsabfüller ausgewählt werden können.
Mit der Weiterentwicklung des Marktes für Arzneimittelabgabegeräte kann das Aidaptus’ Umverpackungsmaterial maßgeschneidert werden, um beispielsweise Erweiterungen oder Near Field Communication (NFC) einzubinden und so Konnektivität zu ermöglichen. Dank dieser Vielseitigkeit können Arzneimittelentwickler ihren Fokus auf die Optimierung der Produkte für Patienten legen – mit möglichst geringem Aufwand bei der Auswahl eines geeigneten und anwenderfreundlichen Geräts.